Zur Lebenssituation von Jugendlichen mit Behinderung Jugendliche mit Behinderung haben außerhalb der Schule nur wenige Möglichkeiten, sich unbeeinflusst von den Eltern zu treffen. Die Jugendlichen besuchen überwiegend Ganztagesschulen und sind inklusive der Fahrzeiten in der Regel von 8:00 – 16:00/16:30 unterwegs. Ihnen fehlt es oft an außerschulischen Kontakten zu Gleichgesinnten und Menschen die ihnen alters- und interessensmäßig nah sind. Die Jugendlichen befinden sich in der Phase der Vorpubertät / Pubertät, also im Übergang von der Kindheit in die Jugendphase. Sie müssen die hiermit verbunden Entwicklungsaufgaben bewältigen, insbesondere die körperlichen (Sexualität), rollenspezifischen Aufgaben (Frau-Mann), Entwicklung von entsprechendem Sozialverhalten und adäquater Handlungsmuster (Umgang mit Medien, Konsumverhalten....) Insbesondere die Entwicklung der individuellen geschlechtspezifischen Rolle in Verbindung mit den körperlichen Veränderungen und einer verantwortungsvollen Sexualität beansprucht ein hohes Maß an Energie. Der Kontakt zu gleichaltrigen, nicht behinderten Jugendlichen gestaltet sich schwieriger, da in dieser Entwicklungsphase Ungleichheiten immer deutlicher zu Tage treten. Es übersteigt daher häufig die Möglichkeiten und Ressourcen der Jugendlichen selbst und der Betreuer/innen, Jugendlichen mit Entwicklungsbesonderheiten in Regelangebote zu integrieren (z.B. Sportangebote, Jugendgruppen) Diese jungen Menschen sind durch ihre Handicaps in ihrer Mobilität und Eigengestaltung häufig eingeschränkt. Sie unterliegen der Gefahr von Isolation und Zurückgezogenheit. Daher sind sie und ihre Eltern auf Unterstützung und Angebote von Institutionen und/oder Organisationen angewiesen, die sich für die adäquate Freizeitgestaltung einsetzen. |
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